Das Wichtigste in Kürze
- Beste Zeit für Aussaat: Frühling oder Herbst für optimale Keimung.
- Boden vorbereiten: Unkraut entfernen, lockern, Starterdünger nutzen.
- Richtige Aussaat: Samen gleichmäßig verteilen, leicht einharken, walzen.
- Bewässerung: 2–3 Mal täglich feucht halten, Staunässe vermeiden.
- Pflege nach der Keimung: Erst mähen & betreten, wenn der Rasen 8–10 cm hoch ist.
- Wichtig: Guter Boden + richtige Pflege = dichter, grüner Rasen!
Einleitung
Ein schöner, dichter Rasen beginnt mit der richtigen Aussaat. Egal ob Neuansaat oder Nachsaat – mit dieser Anleitung gelingt dir der perfekte Start. Hier erfährst du wann, wie und worauf du achten musst, damit dein Rasen kräftig und gesund wächst.
Bester Zeitpunkt für die Aussaat
Die ideale Zeit zur Rasensaat liegt zwischen April und Oktober – besonders geeignet sind:
• Frühjahr: Mitte April bis Ende Mai
• Spätsommer/Frühherbst: Anfang September bis Mitte Oktober
Wichtig ist eine Bodentemperatur von konstant mindestens 10 °C, auch nachts – das entspricht etwa Außentemperaturen von 12–15 °C. Der Spätsommer bietet oft perfekte Bedingungen: Der Boden ist noch warm, der Regenfall hoch und das Unkrautwachstum geringer.
Vorbereitung – Grundlage für gesundes Wachstum
Schritt 1: Fläche säubern: Entferne Steine, Wurzeln und Unkraut gründlich. Auch alte Rasenreste sollten raus, damit die neuen Samen nicht behindert werden.
Schritt 2: Boden lockern & ebnen: Grabe oder fräse die Fläche 15–20 cm tief um. Zerkleinere Klumpen mit einer Harke und ebne die Fläche sorgfältig aus – so wird Staunässe verhindert.
Schritt 3: Bei Bedarf düngen: Bei nährstoffarmen oder beanspruchten Böden empfiehlt sich ein Starter-Rasendünger, etwa 3–5 Tage vor der Aussaat.
Schritt 4: Boden wässern: Befeuchte den Boden vor der Aussaat leicht, damit sich die Samen besser mit dem Untergrund verbinden können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat
Schritt 1: Rasensamen gleichmäßig ausbringen: Verteile den Samen kreuzweise (erst längs, dann quer) per Hand oder mit einem Streuwagen. Dosierung: ca. 10–15 g/m² – nicht zu dicht säen, sonst behindern sich die Keimlinge gegenseitig.
Schritt 2: Leicht mit Erde bedecken: Bedecke die Samen mit einer maximal 0,3–0,5 cm dicken Schicht feiner Erde oder Rasenerde. Das schützt vor Austrocknung, Vogelfraß und Wegspülen durch Regen. Achte darauf, nicht zu viel Erde zu verwenden – die Keimlinge benötigen noch Licht zum Wachsen!
Schritt 3: Fläche anwalzen oder andrücken: Verwende eine Rasenwalze (gefüllt mit Wasser oder Sand) oder tritt die Fläche vorsichtig mit flachen Brettern fest. Dadurch entsteht Bodenschluss, was die Keimung beschleunigt und die Samen fixiert.
Schritt 4: Bewässern – regelmäßig & schonend: Direkt nach der Aussaat kräftig wässern – ideal mit einem feinen Rasensprenger. Danach mindestens 2× täglich, morgens und abends, bis zur Keimung. Wichtig: Der Boden darf nie austrocknen, sonst sterben die Keimlinge ab.
Pflege in den ersten Wochen
Erster Schnitt: Sobald der Rasen etwa 8–10 cm hoch ist, das erste Mal auf 6–7 cm schneiden. Wichtig: Nur mit scharfen Messern mähen, um die jungen Halme nicht zu verletzen.
Weitere Pflege: Ab der dritten Woche langsam auf normale Rasenhöhe von 3–5 cm trimmen.
Düngung: Ca. 4–6 Wochen nach der Keimung mit einem Langzeitdünger versorgen, dann 2–3 Mal jährlich wiederholen.
Häufige Fehler vermeiden
🚱 Zu wenig Wasser: Über 90 % aller Misserfolge entstehen durch unzureichende Bewässerung – besonders in den ersten 2–3 Wochen.
🐦 Samen ungeschützt: Nicht bedeckte Samen sind leichte Beute für Vögel oder werden vom Wind verweht – dünn abdecken ist Pflicht.
🌱 „Leere“ Samen?: Viele Rasensorten, wie Festuca rubra, wirken hohl – das ist normal und kein Qualitätsmangel.
🌿 Unkraut im Rasen: Hochwertige Rasensamen enthalten kein Unkraut – unerwünschte Pflanzen kommen meist aus dem Boden oder durch Windflug.